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3+1 Tipps zum Thema Restfeuchte bei der Verarbeitung von technischen Thermoplasten im Spritzgussprozess

Die Verarbeitung von technischen Thermoplasten im Spritzgussprozess erfordert höchste Präzision, um qualitativ hochwertige Formteile zu produzieren. Ein entscheidender Faktor, der oft vernachlässig wird und die Qualität maßgeblich beeinflusst, ist die Restfeuchte des verwendeten Kunststoffgranulats. Die Restfeuchte kann eine Vielzahl von Problemen verursachen – Angefangen bei mechanischen Schwächen bis hin zu Oberflächenmängeln. In diesem Artikel werden wir Ihnen 3+1 wichtige Tipps geben, um die Restfeuchte in der Verarbeitung von technischen Thermoplasten effektiv zu managen und so, qualitativ hochwertige Formteile zu produzieren.

3 + 1 Tipps zum Thema Restfeuchte bei der Verarbeitung von technischen Thermoplasten im Spritzgussprozess

1.Verständnis der Problematik

Viele Kunststoffe sind hygroskopisch, was bedeutet, dass sie Wasser aufnehmen können. Diese Feuchtigkeit kann sowohl innerhalb des Granulatkorns, als auch an der Oberfläche vorhanden sein. Die Qualität der spritzgegossenen Formteile hängt wesentlich von der Feuchte im Granulat ab. Die Restfeuchte im Kunststoffgranulat kann sich auf viele Aspekte der Verarbeitung und Qualität der Formteile auswirken. Sie beeinflusst den hydrolytischen Abbau der Formmasse, mechanische Eigenschaften, Fließverhalten der Formmasse, Spritzdrücke, Oberflächenqualität, Gratbildung sowie das Entstehen von Formbelag und Zusetzen der Werkzeugentlüftung. Ein tieferes Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend, um die optimale Restfeuchte für Ihr spezifisches Verarbeitungs-verfahren zu ermitteln.

2.Wording verstehen

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Feuchtegehalt und Restfeuchte zu kennen. Feuchtegehalt bezieht sich auf den Wasseranteil im Material, während Restfeuchte den Masseanteil bei einer definierten Temperatur beschreibt. Je nach Messmethode können auch andere flüchtige Substanzen detektiert werden, was zu ungenauen Ergebnissen führen kann.

3.  Auswahl des richtigen Messverfahrens

Die genaue Bestimmung der Restfeuchte ist entscheidend. Hierfür gibt es verschiedene Messverfahren wie die Infrarotwaage, die Dampfdruckmethode durch Reaktion des Wassers mit Calciumhydrid und die Karl-Fischer-Titration. Jedes Verfahren hat seine Vor- und Nachteile. Die Wahl hängt von den Anforderungen und gegebenen Ressourcen ab:

a) Die Infrarotwaage ist eine gängige Methode zur Messung der Restfeuchte. Dabei wird der Gewichtsverlust der Probe aufgrund der Verdampfung von Wasser gemessen. Beachten Sie jedoch, dass diese Methode nicht spezifisch für Wasser ist, da auch andere flüchtige Stoffe verdampfen und somit das Ergebnis verfälschen können. Bei der Verwendung von Infrarotwaagen ist außerdem darauf zu achten, dass das Ergebnis durch äußere Einflüsse wie zum Beispiel Luftzug oder Vibrationen nicht beeinflusst wird.

b) Die Dampfdruckmethode durch Reaktion mit Calciumhydrid ist eine zuverlässige Methode zur Messung der Restfeuchte. Sie ermöglicht eine spezifische Erfassung von Wasser und minimiert die Einflüsse anderer flüchtiger Substanzen. Dieses Verfahren bietet genaue Ergebnisse, erfordert jedoch eine sorgfältige Handhabung und periodischen Austausch der Calciumhydrid-Reagenz sowie regelmäßige Wartungsläufe zur Trocknung der Anlage.

c) Das Karl-Fischer-Titrationsverfahren ist ein präzises Messverfahren zur Bestimmung der Restfeuchte. Dabei wird Wasser mithilfe einer Reaktion mit Jod und Schwefeldioxid nachgewiesen. Die Probe wird erhitzt, um das Wasser freizusetzen, das dann in die Titrationslösung gegeben wird. Die Wassermenge wird anhand der verbrauchten Jodlösung gemessen. Das Verfahren ist äußerst genau, aber auch vergleichsweise aufwendig in der Handhabung. Bei jeder Messung fallen Chemieabfälle an, deren Entsorgung teuer ist.

Unsere Empfehlung als Zusatztipp:

Als renommierter Lieferant von technischen Kunststoffen empfiehlt BARLOG Plastics die Dampfdruckmethode mittels Calciumhydrid zur Restfeuchtemessung. Dieses Verfahren bietet ausreichende Genauigkeit und minimiert zusätzliche Einflüsse (Zugluft/Additive) auf das Messergebnis. Wir setzen auf modernste Messgeräte, um die optimale Verarbeitungsfeuchte sicherzustellen. Bei der Verwendung von feuchtigkeitsempfindlichen Materialien ist die Wahl des richtigen Messverfahrens von entscheidender Bedeutung, um die maximale Leistungsfähigkeit der Kunststoffe zu gewährleisten. Insgesamt ist die Kontrolle der Restfeuchte bei der Verarbeitung von technischen Thermoplasten im Spritzgussprozess von entscheidender Bedeutung. Die richtige Messmethode, genaue Handhabung der Geräte und die Berücksichtigung der Empfehlungen unserer Experten werden Ihnen helfen, die Qualität Ihrer spritzgegossenen Formteile zu verbessern und Ausfallzeiten zu minimieren.

Abbildung 1: Spritzgussmaschine für die Herstellung von Kunststoffbauteilen

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